Der Weg zu kreislauffähigen Faserwerkstoffen kann kurz sein –
und ein Gewinn für alle
Die Verbindung nachhaltiger Faserwerkstoffe mit effizienten Fertigungsprozessen für textile Halbzeuge ermöglicht die Herstellung kostengünstiger Verstärkungsmaterialien für Leichtbauanwendungen – umso mehr, wenn keine langen Transportwege zu Buche schlagen.
Alle heutigen Leichtbauprodukte streben prinzipbedingt geringstmöglichen Ressourceneinsatz
an. Häufig kommen jedoch Werkstoffe mit geringer oder nicht vorhandener Kreislauffähigkeit zum Einsatz.
Es mag vermessen klingen zu behaupten, Hans Carl von Carlowitz hätte im Jahr 1713 den modernen Faserverbundleichtbau im Sinn gehabt, als er den Begriff Nachhaltigkeit prägte – mit seinen Arbeiten zur Forstwirtschaft identifizierte er aber bereits damals nachwachsende Rohstoffe als unabdingbaren Bestandteil einer Kreislaufwirtschaft.
Regionale Wertschöpfung
Fasern aus Hanf und Flachs gehören inzwischen bereits zu den Klassikern der Verstärkungsfasern. Sie sind kreislauffähig, nachhaltig und haben ein mit typischen Glasfaserhalbzeugen vergleichbares Eigenschaftsprofil. Eine regionale Wertschöpfungskette, bei der Anbau und Verarbeitung der Fasern nah am Verarbeitungsort – im Fall der Hightex Verstärkungsstrukturen GmbH: in Sachsen – erfolgen, verbessert den ökologischen Fußabdruck dieser Naturfasern weiter.

Regionaler Rohstoffanbau – Flachsernte in Sachsen / © Cretes
Innovative Textilprozesse
Bisher wird das Tailored Fiber Placement (TFP) Verfahren vor allem für die präzise Ablage beanspruchungsgerecht orientierter Fasern, insbesondere Hochleistungsfasern, eingesetzt. Diesen Prozess entwickelte Hightex zum Tailored Fibre Placement high Volume TFP(hV) weiter.
Die neue Prozessgeneration ermöglicht es Verarbeitern, bestehende Verstärkungssysteme aus Geweben oder Gelegen durch TFP(hV)-Preforms zu ersetzen – auch bei hohen Stückzahlen. Und das bei einem geringeren spezifischen Gewicht und einem erheblich verbesserten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Neuartige Anwendungen
Die Kombination aus kostengünstigen Preforms mit kreislauffähigen Faserwerkstoffen eignet sich für bestehende und neue Anwendungen. Anwender, Konstrukteure und Verarbeiter von textilen Faserverstärkungen können mit naturfaserverstärkten Preforms nachhaltige Produkte entwickeln, ohne ihre Verfahren oder Bauteilgestaltungen ändern zu müssen.
Die im TFP(hV) gefertigten Preforms bieten neben der Option, die technischen Parameter weitgehend frei zu wählen, auch völlig neue Ansätze zur optischen Gestaltung durch Texturen und Muster. Das eröffnet Kunden, etwa aus der Automobilbranche, der Sport- und Freizeitindustrie sowie der Architektur, einzigartige und ganz neue Möglichkeiten zur Bauteilgestaltung.

Naturfaser-Verarbeitung auf Stickmaschine (li.), flachsbasiertes TFP(hv)-Halbzeug (re.)
Kontakt:
Hightex Verstärkungsstrukturen GmbH, Klipphausen
Kai Steinbach
Leiter Vertrieb
+49 35204 39 30-189
steinbach@hightex-dresden.de
www.hightex-dresden.de