Projekt

MAI HoCa

Koordinator

Sven Blanck

Laufzeit

01.01.2024 - 31.12.2024

Projektvolumen

100.000 €

Projektpartner

Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern gGmbH

Cross-Cluster-Projekt: Carbon trifft Holz

Faserbasierte Werkstoffe sind insbesondere in Bereichen, in denen es auf eine hohe Leistungsfähigkeit (Festigkeit, Elastizität,…) bei gleichzeitig möglichst geringem Gewicht ankommt, oft das Mittel der Wahl. Im Hochleistungsbereich kommen häufig Carbonfasern zum Einsatz. Jedoch bieten auch Fasern aus nachwachsenden Rohstoffen, z. B. aus Cellulose und Lignin, vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und stoßen in immer höhere Leistungsbereiche vor. Holz und Carbon sind beides Faserverbunde. Beide Werkstoffe vereinen unterschiedliche Vorteile und Mehrwerte bei der spezifischen Nutzung, können aber auch in Kombination neue und innovative Anwendungsmöglichkeiten erschließen. Dies betrifft vor allem den Baubereich.

 

Projektziel

Das Cross-Cluster-Projekt „Carbon trifft Holz“ soll die beiden Cluster „Forst und Holz“ und den „Spitzencluster MAI Carbon“ gezielt miteinander vernetzen, einen intensiven Erfahrungsaustausch anregen und Impulse für künftige Kooperationen und gemeinsame Forschungsprojekte setzen, um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Technologie-Standorts Bayern zu erhalten bzw. auszubauen. Durch das Projekt können wichtige Impulse für die Umstellung der fossil-basierten Wirtschaftsweise zur Bioökonomie gesetzt werden.

Insbesondere gilt dies für den Baubereich. In Bayern stehen viele einzigartige Bauwerke und Altertümer. Diese kommen „nach und nach in die Jahre“, sollen in ihrer Substanz jedoch erhalten bleiben. Hierfür gibt es die Denkmalbehörde, die entsprechend die Regularien bestimmt und die Instanz ist, mit der bei der Erhaltung zusammengearbeitet werden muss. Herausfordernd ist oftmals die Fragestellung, wie sich alte Holzkonstruktionen denkmalgerecht, aber auch unter sicherheitstechnischen Aspekten, erhalten lassen. Zukünftig wird man sich zusätzlich mit dem besonderen Einfluss von extremen Umwelteinflüssen (Starkregen, Stürme,…) beschäftigen müssen. Hier können neuartige Verfahren und Baumaterialien zum Einsatz kommen, so z. B. mit Carbonfaser-Fließen verstärkte Träger und Stützen aus Holz. Dadurch kann die bestehende Holzsubstanz in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleiben, ohne in ihrer Substanz wesentlich geändert zu werden. Erste Versuche und Initiativen dazu waren bereits vielversprechend.

 

Kommende Veranstaltung

Im Rahmen dieses Projekts findet von 9. bis 10. Juli das Fachforum CrossConnect „Faserverbund trifft Holz“ im Kloster Benediktbeuern statt. Seien Sie dabei!