Am 20. Januar überreichte der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, die Förderurkunde für das Forschungsprojekt Sim3dApp an den Technologie Campus Hutthurm der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). In den nächsten drei Jahren wird hier intensiv an der Weiterentwicklung des industriellen 3D-Drucks für die Zukunft geforscht. Das Projekt unterstreicht dabei die Relevanz von Innovation und Hightech-Entwicklungen im ländlichen Raum.
Sim3dApp beschreibt die Forschung zum Material- und Prozessverständnis mit automatisierten Nacharbeitsstrategien durch Digitalen Zwilling und Simulation im FFF-Druck. Im Laufe des Projekts wird ein spezieller Drucker entwickelt, der sehr hohe Temperaturen erreichen und damit auch Hochleistungskunststoffe wie PEEK (Polyetheretherketon) verarbeiten kann. Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Simulationen und automatisierten Nachbearbeitungsstrategien soll die Fertigungsqualität zudem dauerhaft verbessert werden. Diese innovativen Technologien sollen dabei helfen, Fehler zu erkennen, Prozesse zu optimieren und die Reproduzierbarkeit zu sichern. Ziel des Förderprojekts ist es, aufzuzeigen, wie regionale Wirtschaftskraft und Fachkompetenz anhand zukunftsweisender Technologien, wie dem 3D-Druck, nachhaltig gefördert werden können.
Auch Staatsminister Aiwanger lobte das Projektvorhaben: „Investitionen in Forschung und Entwicklung sind die beste Medizin gegen wirtschaftlich unruhige Zeiten. Umso mehr, wenn wie beim Projekt Sim3dAPP Forscher und regionale Unternehmen auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Auf diese Weise gewinnen alle Seiten. Ich wünsche dem Team rund um Prof. Sebastian Kölbl und der Reimann Industrietechnik GmbH viel Erfolg auf ihrem Weg zu einem marktreifen Produkt für den Markt der 3D-Drucker. Unsere über 400.000 Euro starke Forschungsförderung ist hier am Campus Hutthurm bestens aufgehoben. Solche Projekte verdeutlichen, dass bayernweit ein großer Teil der Innovationsarbeit gerade auch im ländlichen Raum stattfindet“.

Über die THD und den Technologie Campus Hutthurm:
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) wurde 1994 gegründet und hat den Anspruch, zu den innovativen Vorreitern in der bayerischen Hochschullandschaft zu zählen. Explizit das THD-Konzept der Technologietransferzentren und die damit einhergehende Regionalisierung von Forschung besitzt Vorbildcharakter. So hat die TH Deggendorf derzeit 17 Technologie Campi und gilt deshalb als eine der forschungsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Bayern. Bei der Gestaltung des Transfers von Wissen und Technologie in die Gesellschaft sind Wirtschaft und Kommunen enge Partner der Hochschule. Das wissenschaftliche Profil der THD wird durch vier interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte geprägt: “Digital Technologies“, “Sustainable Production & Energy Technologies“, “Smart Materials“ sowie “Quality of Life & Healthcare“.
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