Projekt

CU Versiert

Koordinator

Dr. Clemens Steinborn

Laufzeit

01.04.2023 - 31.03.2025

Projektvolumen

0,37 Mio. €

Projektpartner

Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS)

Projektbeirat

ANT Applied New Technologies AG

Automation Steeg und Hoffmeyer GmbH

Automation W+R GmbH

BASF SE

diondo GmbH

FCT Anlagenbau GmbH

Gühring KG

Gustav Gerster GmbH & Co.KG

Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH

Lebmeier Konstruktionen

Phoenix Non Woven GmbH & Co.KG

Schunk Kohlenstofftechnik GmbH

Walter E.C. Pritzkow Spezialkeramik

WPX Faserkeramik GmbH

Versiegelung von oxidischen CMC via Lasertechnik „Versiert“

In vielen Hochtemperaturbereichen der Chemieindustrie, der Energiewirtschaft und der Abfallverwertung limitieren die Eigenschaften der verwendeten Konstruktionsma-terialien die Prozessgestaltung und somit auch die Effizienz. Heiße Gase und Flüssig-keiten, ihr Transport und die Wärmeübertragung führen zu großen technischen Her-ausforderungen, bei denen hochlegierte Stähle und Speziallegierungen bereits an der Belastungsgrenze genutzt werden.

Der Einsatz von Keramiken in Form von oxidischen Faserverbunden (engl. OCMC: Oxide Ceramic Matrix Composites) ist hinsichtlich thermischer und chemischer Be-ständigkeit für derartige Anwendungen sehr vielversprechend. Aufgrund der material-seitig notwendigen offenen Porosität können jedoch viele Szenarien, besonders sol-che unter Einbeziehung von Gasen, nicht bedient werden. Aus diesem Grund wird in diesem Vorhaben angestrebt, die OCMC mit einer oberflächlichen Versiegelung aus-zustatten. Durch Anwendung eines innovativen Laserprozesses soll erreicht werden, dass das Material dicht gegenüber Gasen und Flüssigkeiten wird, ohne dass die me-chanischen Eigenschaften maßgeblich beeinflusst werden.

Mit dieser Technologie soll erreicht werden, dass…

  • Wärmetauscher bei höheren Temperaturen betrieben werden können und die Effizienz des Prozesses steigt.
  • OCMC gegen Abrasion geschützt werden, weniger verschleißen und sie somit in partikelbeladenen Gasen höhere Standzeiten (min. Faktor 2) erreichen.
  • Chargiergestelle sich im Prozess der Öl-Abschreckung nicht vollsaugen und die Umwelt weniger belastet wird.

 

Bei erfolgreicher Umsetzung sind weitere Anwendungen in den gesellschaftlich hoch-aktuellen Themen der Energie- und Mobilitätswende denkbar. Dazu zählen die Me-thanpyrolyse, Elektrolyse und das Handling sowie die Umsetzung von Wasserstoff.

Abplatzung der Versiegelung nach thermischer Wechselbelastung / Quelle: M. Gerendás, C. Wilhelmi, T. Machry, R. Knoche, E. Werth, T. Behrendt, D. Koch, S. Hofmann, J. Göring, K. Tushtev, E. Volkmann, Development and Validation of Oxide/Oxide CMC Combus-tors Within the HiPOC Program, in: ASME Turbo Expo 2013: Turbine Technical Conference and Exposition, San Antonio, Texas, USA, Monday 3 June 2013, V004T02A003.