Für die Hochschule Augsburg (HSA) und die Universität Augsburg (UniA) wurde ein spannendes Förderprojekt bewilligt. Bis 2024 wird ein neuartiges Kühlsystem für einen Axialfluss-Transversalmotor konzeptioniert. Aber nicht irgendeines – denn es basiert auf flüssigem Wasserstoff (LH2).
Soll Luftfahrt nachhaltig und emissionsfrei werden, kommt man an H2-Technologien und modernen Werkstoffkombinationen nicht vorbei. Hohe Belastungen auf kleinem Raum, bei strengen Leichtbau-Anforderungen, machen den Einsatz von Hochleistungswerkstoffen unabdingbar. Wasserstoff ist als Ressource leicht verfügbar, beliebig oft regenerierbar, benötigt nur 1/3 der Masse von Kerosin für die gleiche Energie und ermöglicht eine vollständig CO2-freie Nutzung. LH2, sowie abgeleitete Derivate (E-Fuels), gelten daher als Treibstoffe der Zukunft.
Insbesondere für die Luftfahrt können diese sowohl als Direkttreibstoff, aber auch für Brennstoffzellen und E-Motoren, genutzt werden. Insgesamt ein herausforderndes Thema mit viel Entwicklungspotential, welches die Forscher mit ihren umfangreichen, interdisziplinären Kompetenzen angehen wollen.
Das Ziel lautet „Maximale Effizienz auf kleinem Bauraum, durch Nutzung des LH2 im Antriebskonzept als Energieträger sowie zur Kühlung“. Um dies zu erreichen, werden auch mit MBSE (Model Based Systems Engineering) neue Wege gegangen, neue Materialien für den Einsatz bei kryogenen Temperaturen erforscht, das Statorkonzept mit Multiphysik-Modellierung topologisch optimiert und anschließend additiv gefertigt.
Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:
Hochschule Augsburg: Prof. André Baeten & Prof. Neven Majic
Universität Augsburg: Prof. Markus Sause & Prof. Richard Weihrich (MRM) + Dr. Körner (AMU)