Das Institut für Kunststofftechnik der Fachhochschule Nordwestschweiz ist nominiert für den prestigeträchtigen JEC Composites Innovation Award in der Kategorie «Kreislaufwirtschaft & Recycling». Eine interne JEC-Jury hat 33 Finalisten in 11 Kategorien ausgewählt, der Award wird den 11 Gewinnern am 2. März in Paris verliehen.
Das eingereichte Projekt «Kreislauf-Schweissverfahren für duroplastische Verbundwerkstoffe» hat sich in der Vorauswahl durchgesetzt. Bei diesem Verfahren wird eine thermoplastische Verbindungsschicht durch Co-Bonding mit dem duroplastischen Harz erzeugt. Dies führt zu einer schweissbaren Oberfläche, die mit thermoplastischen Schweissverfahren wie dem Ultraschallschweissen verarbeitet werden kann.
Diese Verbindung erreicht eine Schubfestigkeit von ca 25MPA welches vergleichbar zu einer sehr guten Klebung ist. Die thermoplastische Kupplungsschicht (Phenoxy ) wird als dünner Film in der Herstellung des Faserverbundbauteils mit in die Form eingelegt und ist in diesem Fall mit einem ultraschnell härtenden Epoxidharzsystem Araldite® LY3585/Aradur® 3475 kompatibel, so dass während der 1-minütigen Aushärtungszeit ein interpenetrierendes Netzwerk entsteht.
Das Besondere, welches im Rahmen der Studie nachgewiesen wurde ist, dass die Schweissverbindung bei ca. 140°C wieder gelöst und erneut verschweisst werden kann. Hierbei erreicht die zweite Schweissung ähnliche Schubfestigkeiten. Somit wird ein Re-Assembling ermöglicht, welches den Weg für kreislauffähige duroplastische Verbundwerkstoffe eröffnen kann.
Weitere Informationen:
Institut für Kunststofftechnik FHNW