Die Textilindustrie ist in Europa der viertgrößte Wirtschaftsbereich, der erheblich zur negativen Klimabilanz, zum Ressourcenverbrauch und zur Umweltbelastung beiträgt. Trotz der im Pariser Klimaabkommen und im Green Deal definierten Agenda zur Wiederaufbereitung und Wiederverwendung von Textilien bleibt das Recycling aufgrund der Materialvielfalt und sinkenden Qualität eine große Herausforderung. Ein Beispiel für innovatives Recycling bietet die Firma WIPAG, die sich auf die Aufbereitung und Herstellung von spritzgussfähigen recycelten Carbonfaser-Compounds (CFRTP) spezialisiert hat. WIPAG nutzt postindustrielle Carbonfaserabfälle aus der Luft- und Raumfahrt-, Medizintechnik- und Automobilindustrie zur Herstellung von nachhaltigen, faserverstärkten technischen Thermoplasten. Diese recycelten Carbonfaser-Compounds bieten technische Vorteile und einen geringeren CO2-Fußabdruck im Vergleich zu neuen CF-Compounds und werden insbesondere im Leichtbau und Sportbereich eingesetzt. WIPAG CARBON Standardprodukte basieren auf PA66, PA6 und PP und überzeugen durch hervorragende technische Eigenschaften.
Referierende:
- Benedikt Scherf (Munich Composites) – Carbon statt Kondition – Und wie kann der Wirtschaftsstandort Europa davon profitieren?
- Prof. Dr. Mesut Cetin (Institut für Textiltechnik Augsburg gGmbH) – Textile Kreislaufwirtschaft: Wege und Herausforderungen aus der Sportwelt
- Werner Aumüller (WIPAG GmbH) – Einsatz von WIPAG CARBON im Sportbereich
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit CU-Mitglied Bayern Innovativ statt.