Das Netzwerk für faserbasierten multimaterialen Leichtbau hat seit dem 01. September 2021 Verstärkung für die Hauptgeschäftsstelle in Berlin. Mit Martin Kretschmann als neuen Projektmanager konnte der Composites United e.V. einen Leichtbau-Experten für die Bereiche Bildung und Netzwerk gewinnen.

 

Der Composites United e.V. (CU) begrüßt Herrn Martin Kretschmann als neues Teammitglied und freut sich über die personelle Verstärkung in Berlin. Seit dem 01. September 2021 verantwortet Herr Kretschmann als Projektleiter die Koordination der Initiative „Leichtbau-Weiterbildung“ im Rahmen des Masterplans Industriestadt (MPI) Berlin. Seine Hauptaufgabe wird dabei die Schaffung eines Netzwerkes sein, um Unternehmen und Fachkräfte mit Angeboten der beruflichen Weiterbildung zu unterstützen.

Mit seinen rund 400 Mitgliedern bildet der CU einen leistungsstarken Industrie- und Forschungsverbund und verfolgt das Ziel Leichtbaulösungen der Zukunft als ökologischen und ökonomischen Vorteil zu entwickeln. Im Hinblick auf die steigende Relevanz von multimaterialem Leichtbau für die Industrie und Produktion, werden Fachkräfte in diesem Bereich momentan, aber auch in Zukunft, stark nachgefragt.

Im Großraum Berlin werden berufliche Weiterbildungen zu den Themen Leichtbau und Faserverbundmaterialien aktuell noch nicht umfassend angeboten. Geschultes Fachpersonal ist für Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft aber eine wesentliche Grundlage, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen. Hier setzt das MPI-Projekt „Leichtbau-Weiterbildung“ an. Dieses verfolgt das Ziel, ein Netzwerk aus Bildungseinrichtungen und Industrieunternehmen aufzubauen, um mehr Fachpersonal in der Hauptstadtregion aus- und weiterzubilden. Im Rahmen des Projektes sollen mittels einer Bedarfsanalyse passgenaue und zielgerichtete Weiterbildungs-Module sowohl für Ingenieure*innen, aber auch für Meister*innen, Techniker*innen sowie Facharbeitende entwickelt werden. So wird das Fachpersonal in die Lage versetzt, die Leichtbau-Innovationen aus der Forschung in die industrielle Praxis zu tragen. Die Projektinitiatoren wollen die Weiterbildungs-Module über die Projektlaufzeit hinaus als dauerhaftes Angebot verankern.

Martin Kretschmann bringt mit einer leichtbauspezifischen Ingenieursausbildung und seiner Berufserfahrung aus Industrie und Wissenschaft die passende Expertise mit, um die Bereiche Netzwerk und Bildung im CU voranzutreiben. Bereits während des Maschinenbaustudiums am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden begleitete er Forschungsarbeiten an der TU Breslau. Nach seinem Abschluss war er zunächst in Posen für Volkswagen in der Qualitätssicherung und anschließend für den Prepreg-Entwickler und -Hersteller New Era Materials Sp. z o.o. in Krakau tätig. Nach Rückkehr in seine Brandenburger Heimat arbeitete er im Fachgebiet Polymerbasierter Leichtbau der BTU Cottbus-Senftenberg sowie am Fraunhofer IAP, im Forschungsbereich PYCO in Wildau bei Berlin.

Aufgrund seines Werdegangs spricht Martin Kretschmann fließend Polnisch und verfügt über breite Branchenkenntnisse und -kontakte beiderseits der Oder. Daher wird er auch eine wichtige Schnittstellenfunktion für die Kooperation mit unserem größten östlichen Nachbarland wahrnehmen. Außerdem wird er über die Tätigkeit im MPI-Projekt hinaus, auch Aufgabenbereiche innerhalb der Composites United Leichtbau-Forschung gGmbH (CU-LF) verantworten. Die CU-LF ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF), einer nationalen industriegetragenen Organisation zur Förderung angewandter Forschung und Entwicklung im deutschen Mittelstand. Über diese Funktion unterstützt Herr Kretschmann zukünftig CU-Mitglieder bei der Skizzierung, Einreichung, Koordination und Administration von IGF-Förderprojekten.

„Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und darauf, meine Erfahrungen einzubringen, um das CU-Netzwerk vor allem in der Metropolregion Berlin weiterzuentwickeln“, sagt Herr Kretschmann. „Wichtig und spannend finde ich besonders die intensive Vernetzung von produzierender Industrie, Forschung sowie Bildungseinrichtungen mit der in der Hauptstadtregion stark vertretenen IT-Branche sowie mit den Akteuren aus dem Bereich der Additiven Fertigung und ihren jeweils zahlreichen, sehr innovativen Start-Ups. Diese Vernetzung bietet die Chance, auch neueste Branchentrends, wie etwa KI-basierte Bauteilentwicklung und Produktion oder auch den digitalen Zwilling in den Fokus der Berufsbildung zu rücken und so für die Netzwerkteilnehmer einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu schaffen.“

Das Projekt „Leichtbau-Weiterbildung in Berlin“ wird vom Land Berlin – Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe im Rahmen des Masterplans Industriestadt (MPI) Berlin gefördert. Die Initiative orientiert sich stark an der von „Berlin Partner“ durchgeführten Potenzialanalyse „Leichtbau in der Hauptstadtregion“ und adressiert damit spezifische regionale Bedarfe. Das Projekt läuft von September 2021 bis Dezember 2022.