Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hat in Zusammenarbeit mit der Regierung des Bundesstaates Queensland eine Forschungsallianz ins Leben gerufen, die künftig Forschungsprojekte zwischen Bayern und Queensland unterstützen wird. Die Förderprogramme zielen darauf ab, Kooperationen zwischen Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen beider Staaten zu fördern. Markus Blume, Bayerns Wissenschaftsminister, unterstreicht in diesem Zusammenhang seine Unterstützung für die Forschungsallianz und erklärt die Notwendigkeit gemeinsamer Forschung zu globalen Herausforderungen: „Uns trennen rund 15.000 Kilometer, aber unsere Strategien zur Sicherung von Wohlstand und Stabilität liegen ganz nah beieinander: Gemeinsam mit unserem Partnerstaat Queensland haben wir eine Allianz für die Forschung an den Schlüsseltechnologien der Zukunft ins Leben gerufen. Mit zwei Programmen fördern wir ab heute wissenschaftliche Kooperationen zu Themen wie Künstliche Intelligenz, nachhaltige Energie oder Quantentechnologie. In enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft in Bayern und Queensland gehen wir dabei den direkten Weg zu marktreifen Innovationen. In solchen weltweiten Netzwerken entfaltet unsere Hightech Agenda Bayern ihre ganze internationale Kraft. Denn klar ist: Die großen Transformationen unserer Zeit müssen wir mit vereinten Kräften bewältigen!“

Das Ziel der Allianz ist eine Zusammenarbeit beider Regierungen für die gemeinsame Forschung auf Universitätsebene in Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft, zu Forschungsthemen wie umweltfreundlichere Kraftstoffe, Energiespeicher- und Emissionsminderungstechnologien sowie die Bioökonomie im weiteren Sinne. Sie baut auf den bestehenden Forschungs- und Industrieverbindungen zwischen den beiden Staaten auf.

Angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, geopolitischen Konflikten und überlasteten Gesundheitssystemen bietet die Forschungsallianz Forschungsteams aus Bayern und Queensland Unterstützung, um lösungsorientierte Forschung zu betreiben. Als Vorsitzender von Universität Bayern, e.V. und Präsident der Universität Bayreuth unterstreicht auch Prof. Stefan Leible die Komplementarität der beiden Staaten: “Die ‘Bavarian-Queensland Research Alliance’ ist ein weiterer Schritt, die Verbundsforschung der beiden Staaten zu stärken. Bayern und Queensland bieten exzellente Bedingungen für Forschung und wollen zusammen die großen Herausforderungen unserer Zeit adressieren und global anwendbare Lösungen finden. Das Programm profitiert auch von der Einbindung der Industrie und Wirtschaft in beiden Staaten, die Perspektive für eine direkte Anwendung lösungsorientierter Forschung bietet.“

Die geförderten Forschungsgebiete decken eine breite Palette von Themen ab, darunter:
• Additive Fertigung
• Luft- und Raumfahrt
• Künstliche Intelligenz
• Cleantech und Technologien zur Emissionsreduzierung
• Nachhaltige Energie
• Gesundheit, Biowissenschaften, biomedizinische Forschung und Bioökonomie
• Quanten-Technologie

Als erste Maßnahme der neu gegründeten Forschungsallianz Bayern-Queensland nahmen100 Forscher aus Queensland und Bayern an einem dreitägigen Workshop in Brisbane teil. Die Wichtigkeit des persönlichen Kennenlernens unterstreicht Walter Schober, Vorsitzender von Hochschule Bayerne.V.: „Der Workshop in Brisbane war ein hervorragender Start für die Intensivierung der bestehenden Forschungskooperation zwischen Queensland und Bayern sowie für den Aufbau eines neuen Forschungsnetzwerks. Die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften werden einen wesentlichen Beitrag zu diesem Projekt leisten, insbesondere im Hinblick auf die angestrebte Integration der Wirtschaft und die Anwendung der Forschungsergebnisse in der Praxis.“ (Prof. Schober, Hochschule Bayern)

Am 12. April 2024 eröffnet die Allianz ihre erste Finanzierungsrunde. Das Förderprogramm steht allen Forschern von bayerischen Universitäten und Hochschulen in Zusammenarbeit mit Forschern von Universitäten in Queensland offen und beinhaltet zwei verschiedene Förderprogramme:
• Anschubfinanzierungen in Höhe von bis zu 10.000 € über einen Zeitraum von 12 Monaten. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Unterstützung von Reisen bayerischer Forscher nach Queensland, um den Aufbau langfristiger Kooperationen zu fördern. Die Frist für Anträge auf Anschubfinanzierung endet am 10. Mai 2024.

• Für den Ausbau schon bestehender Forschungskooperationen können Forscher bis zu 80.000 € für einen Zeitraum von 24 Monaten beantragen. Dieses Programm konzentriert sich auf praxisorientierte Forschung, die die Entwicklung innovativer Projekte in Bayern und Queensland unterstützt. Anträge auf Ausbauförderung können bis zum 10. Juli 2024 eingereicht werden.

 

Weitere Informationen zu den Förderprogrammen und das Bewerbungsportalfinden Sie unter: https://bayreuth.moveon4.de/form/65f17c641191d0d730039b51/eng

Das Förderprogramm wird von der neu eingerichteten Bayern-Australien-Koordinierungsstelle an der Universität Bayreuth (bacu@uni-bayreuth.de) koordiniert.