„Ready“ für die Arbeit der Zukunft!

Das MAI-Schulprogramm „Ready 4.0 Future Work“ brachte die Themen Leichtbau und Arbeit 4.0 ins Klassenzimmer. Insgesamt 43 Schulklassen aus ganz Bayern erlebten einen spannenden Vormittag rund um das Thema Arbeit 4.0. Nahezu 1000 Schülerinnen und Schüler hatten dabei die Möglichkeit, einen Prototypen für ein Flugtaxi zu entwerfen. 

Dank des Flugtaxis gehört jeder Stau in der Rush Hour der Vergangenheit an und per Drohne landet das Paket bequem vor der eigenen Haustür. Was lange als futuristisches Hirngespinst von Science-Fiction Autoren galt, ist heutzutage in greifbarer Nähe. Das wissen auch die Schüler*innen, die in den vergangenen zwei Jahren am „MAI Schulprogramm – Ready 4.0 Future Work“ teilgenommen haben.

Das durch den ESF Bayern geförderte Schulprojekt wurde vom Spitzencluster MAI Carbon des Composites United e.V. in Zusammenarbeit mit der Abteilung MINT_Bildung des AMU der Universität Augsburg durchgeführt. Dabei wurde Wissen zum Fachthema Faserverbund durch neue Methoden und Arbeitsformen der Arbeit 4.0 vermittelt. Bereits vor den Sommerferien im Jahr 2021 hatten Schüler*innen aus dem Ostallgäu, dem Landkreis Schwaben, Augsburg und Ingolstadt die Gelegenheit daran teilzunehmen. Die Nachfrage im Jahr 2021 war groß, denn noch vor den Weihnachtsferien wurden weitere 20 Schulbesuche in Neu-Ulm, Krumbach, Schwabmünchen, Mering oder auch in Nürnberg durchgeführt.

Prototypen der Flugtaxis aus dem 3D Drucker

Im Projekt wurden mit bewährten und neuen Methoden naturwissenschaftliche und technische Lerninhalte im Kontext von Leichtbau und neuen Materialien erprobt: Die Schüler*innen konnten mit Klemmbausteinen interaktiv einen Prototyp ihres eigenen Flugtaxis bauen, mit einem schülerfreundlichen Zeichenprogramm digital nachzeichnen und mit Hilfe von Mixed-Reality-Brillen und 3D-Druck zum Leben erwecken. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden innovative Arbeitsmethoden wie Crowdworking und Design Thinking angewendet. Zudem konnten sich die Schüler*innen, jeweils am Vortag des Schulbesuchs, selbstständig in die Themengebiete einarbeiten. Hierfür wurde ein Onlinekurs mit abwechslungsreichen Inhalten, z.B. Videos oder Quizaufgaben erstellt.

Das Programm konnte im Rahmen eines Projekttages, in Unterrichtsstunden einer geschulten Lehrkraft, oder unter Coronabedingungen als webbasiertes Schulprogramm stattfinden. Es richtete sich an Schüler*innen und Auszubildende aus Bayern, der Jahrgangsstufen acht bis elf. Durch das vom Europäischen Sozialfond Bayern und dem Freistaat Bayern geförderte Projekt konnte das Projektteam in der Förderlaufzeit ca. 1000 Schüler*innen unterrichten. Außerdem vermittelte das Bildungsteam die Projektinhalte in einer eigens entwickelten Fortbildung zahlreichen interessierten Lehrkräften bzw. die Anwendung der im Projekt eingesetzten Methoden und technischen Geräte im eigenen Unterricht.

Trotz der Coronapandemie und der anhaltenden schwierigen Situation an bayerischen Schulen in den vergangenen zwei Jahren, konnte das Projektteam das ehrgezige Ziel – ca. 1000 Schüler*innen aus Bayern zu unterrichten – erreichen. Unser ausgesprochener Dank gilt allen Schulen, welche motiviert am Schulprogramm teilgenommen haben.

Nach zahlreichen Schulbesuchen berichteten viele Schulleiter*innen, Klassenlehrkräfte und Eltern, dass das Programm sowohl für die Schule als auch für die Schüler*innen ein voller Erfolg war. Es liegen uns bereits zahlreiche Anfragen für das Jahr 2022 vor. Auch wir sind motiviert und stark daran interessiert, die Projektinhalte zusammen mit den Kollegen und Kolleginnen der MINT Bildung der Universität Augsburg weiterhin vermitteln zu können.

Bei Fragen zu den Projektinhalten oder bei Interesse am Nachwuchsprogramm des Composites United e.V., können Sie gerne jederzeit an Phillip Scherer wenden.

 

       

 

Über den Geschäftsbereich MINT_Bildung

Der Geschäftsbereich MINT_Bildung des Anwenderzentrums Material- und Umweltforschung der Universität Augsburg ist für die MINT-Nachwuchsförderung- und Gewinnung an der Uni Augsburg verantwortlich und koordiniert das regionale MINT-Netzwerk MINT-Region A³ (Stadt Augsburg, Landkreis Augsburg, Landkreis Aichach-Friedberg). Dieses verfolgt die Etablierung einer durchgängigen MINT-Bildungskette von der frühkindlichen Bildung bis zur Promotion.

Die Schwerpunkte bilden unter anderem die Beantragung, Koordinierung und Durchführung von MINT-Bildungsprojekten und Projekten zur Einbindung der Gesellschaft in den Technologietransfer, der Betrieb des DLR_School_Lab Uni Augsburg, die Konzeption und Durchführung von Lehrkräftefortbildungen und die Förderung der regionalen MINT-Netzwerkbildung.