Wasserstoff spielt eine entscheidende Rolle bei der Umstellung auf nachhaltige Mobilität und wird als Schlüsselbaustein auf dem Weg zur Klimaneutralität gehandelt. Für die Speicherung von Wasserstoff sind innovative Faserverbundwerkstoffe unerlässlich, da sie sowohl das spezifische Volumen als auch das Gewicht der Tanks optimieren. Beim CU Innovation Day am 19. und 20. September 2023 diskutierten rund 40 Teilnehmende neueste Entwicklungen in diesem Themenfeld, begleitet von hochkarätigen Vorträgen und einer interaktiven Innovationswerkstatt.
Wasserstoff gilt als entscheidender Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität in Europa und Deutschland. Mit null Emissionen bei der Nutzung und einem breiten Anwendungsspektrum im Verkehrssektor, vom Schwerlastverkehr bis hin zu Personenkraftwagen, verspricht Wasserstoff eine Schlüsselrolle bei der Umstellung auf nachhaltige Mobilität. Jedoch erfordert die Speicherung dieses leichten Elements Lösungen, die auf hohe Drücke oder kryogene Bedingungen ausgelegt sind. Dabei spielt das Gewicht der Speicherlösungen eine entscheidende Rolle. Hier setzen Faserverbundwerkstoffe an, die nicht nur für die Tanks selbst, sondern auch für die nahtlose Integration des gesamten Wasserstoffantriebssystems von essenzieller Bedeutung sind. Bereits heute zeigt sich der Erfolg des Einsatzes von Wasserstoff im Mobilitätssektor. Insbesondere im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs und der Logistik sind Wasserstoffantriebe auf dem Vormarsch. Busse und LKW, die mit Wasserstoff betrieben werden, sind in verschiedenen Städten bereits im Einsatz und tragen maßgeblich zur Reduzierung von Emissionen bei.
Beim CU Innovation Day vom 19. und 20. September 2023, organisiert von den beiden CU-Clustern CU Nord und MAI Carbon, wurden an erstem Tag Innovationen und Trends im Bereich Wasserstoff und Faserverbundwerkstoffe beim Gastgeber Voith Composites in Garching vorgestellt. CU-Präsidiumsmitglied Anna Pointner und CEO von Voith Composites begrüßte die Teilnehmenden herzlich und gab Einblicke in die Wasserstoffbestrebungen beim Gastgeberunternehmen, gefolgt von acht hochkarätigen Vorträgen von der Technischen Universität München, der Universität der Bundeswehr, der CTC GmbH, Cevotec, COTESA, der KVB gGmbH, der Conbility GmbH, der Technischen Universität Berlin und der SGL Technologies GmbH. Diese umspannten die gesamte Bandbreite von der Tankentwicklung über das Design bis hin zu automatisierten Produktionsverfahren und Materialien für H2-Systeme sowie Testverfahren. Ein besonderes Highlight stellte die Führung durch die modernen Composite-Fertigungsstraßen von Voith Composites dar, zur Herstellung von Komponenten für den Automotive-Bereich – mit einem besonderen Fokus auf H2-Drucktanks.
Den Abend ließen die Teilnehmenden auf der traditionellen „Oidn Wiesn“ des Oktoberfests in München ausklingen. Eine ungezwungene und offene Atmosphäre im Traditionszelt mit bayrischen Schmankerln sorgte für einen gelungenen Abschluss des ersten Tages.
Am zweiten Tag fand ein Halbtages-Workshop in der Green Factory des Fraunhofer IGCVs in Augsburg statt. In einem World Café-Format wurde intensiv zu den Themen Tankentwicklung und -optimierung, Testverfahren, Komponenten außerhalb des Tanks und Materialentwicklungen für H2-Gesamtsysteme diskutiert. Die Vielfalt an Ideen verspricht viel Potenzial für zukünftige Projekte.
Die Ergebnisse dieser Diskussionen wurden vom CU aufbereitet und allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Der CU wird auch die Vernetzungsmöglichkeiten für zukünftige Projekte unterstützen.
Dieser CU Innovation Day bestätigte eindrucksvoll, dass Wasserstoff der Schlüssel für eine grüne Mobilität ist. Sowohl im Norden als auch im Süden Deutschlands gibt es eine Fülle an Kompetenzen und Wissensträgern, die im CU-Netzwerk zusammenarbeiten, um gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft zu arbeiten. Der CU plant bereits weitere spannende Events zu diesem Thema.
„Der Erfolg des Events ist dem engagierten Gastgeber, der Unterstützung unserer CU-Arbeitsgruppe Leichtbau für H2-Systeme, dem gut organisierten Rahmenprogramm sowie den motivierten Sprecher:innen und Teilnehmer:innen zu verdanken“, wie Dr. Bastian Brenken (Geschäftsführer des CU Nord) das Event zusammenfasst. Sven Blanck, Geschäftsführer MAI Carbon, ergänzt: „Besonders beeindruckt hat mich, dass die Teilnehmenden aus ganz Deutschland angereist sind, um sich hier im Süden zu diesem äußerst wichtigen Thema auszutauschen“.