„Nachhaltig bauen mit Carbonbeton – von der Vision zum Unternehmenserfolg“: Das war das Leitthema der Arbeitsgruppe „Faserverbundarmierter Beton“ auf ihrer letzten Sitzung in Dresden. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Professur für Betriebswirtschaftslehre, Nachhaltigkeitsmanagement und Betriebliche Umweltökonomie der TU Dresden statt.
Herausragendes Beispiel für nachhaltiges Sanieren mit Carbonbeton – Die denkmalgerechte Erhaltung des Mariendoms in Neviges, eines bedeutenden Baudenkmals der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts
Die zahlreichen Teilnehmer waren sich einig, dass Nachhaltigkeit nicht automatisch durch das Material allein, sondern erst im fachgerechten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Werkstoff entsteht. Nachhaltiges Bauen erfordert demnach die Entwicklung werkstoffgerechter Konstruktionen und Prozesse über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Nur unter Beachtung dieser Zusammenhänge können Wertschöpfungsketten nachhaltig gestaltet werden. Lebenszyklus- und werkstoffgerechte Konstruktionen und Verfahren sind außerdem Voraussetzung für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement und die Organisation von Stoffkreisläufen.
Diese selbstverständlich klingenden Prinzipien stoßen in der Unternehmenspraxis jedoch häufig auf Situationen, die deren Umsetzung erschweren. Auf der einen Seite sind dies Auftragsspezifika, Kostenbudgets, Terminvorgaben, technische Regelwerke und Rechtsvorschriften. Auf der anderen Seite stehen Einnahmen, Liquidität und Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund.
Im ersten Teil der Veranstaltung wurde an ausgewählten Stellen der Wertschöpfungskette „Carbonbetonbau“ sondiert, wie sich diese komplexen Zusammenhänge technisch und unternehmerisch auswirken. Im zweiten Teil konnte anhand erster Praxisprojekte dargelegt werden, dass die Anwendung von Textil- bzw. Carbonbeton nachhaltige Lösungen im Neubau und im Bestand befördert bzw. überhaupt erst realisierbar macht.
Anliegen der Veranstalter war es auch, diese positiven Erfahrungen ebenso wie offene Fragen an politische Verantwortungsträger bzw. staatliche Verwaltungen weiterzugeben. Insofern waren das Interesse und die Unterstützung der Veranstaltung durch das Sächsischen Staatsministerim der Finanzen ein ermutigendes Zeichen.
Dank gilt allen Referenten, die sich dem durchaus nicht widerspruchsfreiem Thema stellten und mit Ihren Beiträgen deutlich machten, dass nachhaltiges Bauen nicht nur einer Vision, sondern auch eines verantwortlichen Willens und einer sehr guten fachlichen Basis bedarf. Wir danken der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden, die für die Veranstaltung ihren schönen Festsaal kostenlos zur Verfügung stellte. Ein herzliches Dankeschön geht ferner an die studentischen Hilfskräfte. Sie haben durch ihre fleißige und zuverlässige Arbeit im Hintergrund zum Gelingen des Tages wesentlich beigetragen. Nicht zuletzt sei dem CCeV für die perfekte Organisation gedankt.
Gruppenbild der Sitzungsteilnehmer