Das CFK Valley Japan wurde 2014 als Außenstelle des CFK Valley e.V. gegründet, um die Aktivitäten des Vereins in Japan zu bündeln und diesen interessanten Markt für die Mitglieder des Vereins zu erschließen. Auch nach der Fusion mit Carbon Composites e.V. zu Composites United e.V. bleibt die Kooperation bestehen, wurde in CU Japan umbenannt und der Verein wird durch Hiroji Nishikawa als Ansprechpartner in Japan vertreten.
Wesentliches Ziel des CU Japan ist die Förderung der Zusammenarbeit bei gemeinsamen F&E-Projekten, die Innovationen auf dem Gebiet des Leichtbaus realisieren sollen, um Leichtbautechnologie und Mobilitätsindustrien in beiden Ländern zu stärken. Hierbei soll die Weltspitze der Materialtechnologie und der Prozesstechnologie aus Japan und Deutschland zusammengeführt werden, um sich gemeinsam für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen. Innovationen sollen im Bereich der Verbundwerkstoffe zum Nutzen der beteiligten Partner ermöglicht werden. Das übergeordnete Ziel ist es, zum beiderseitigen Mehrwert nachhaltige Business-Beziehungen zwischen beiden Ländern zu entwickeln und zu etablieren.
Japan gilt als weltweit führendes Land der Carbonfaser-Produktionstechnologie und für die Herstellung von Kohlenstofffasern. Dort arbeitet mit dem Weltmarktführer Toray beispielsweise der Hauslieferant von Boeing. Deutschland ist sehr stark im Bereich der Prozesstechnologie, insbesondere mit seiner Expertise im Maschinenbau und in der Automatisierung. In der Zusammenarbeit mit den japanischen Partnern bietet der Verein CU seine Erfahrungen und Kenntnisse in Netzwerkstrategie und -management an, denn Innovationen sind nur möglich, wenn sich die Partner offener miteinander austauschen. Die Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland ist eine perfekte komplementäre Ergänzung beider Seiten, im Bereich Faserverbundtechnologien die richtigen internationalen Partner für Wettbewerbsvorteile zusammenzubringen.
Deshalb strebt der Composites United e.V. mit seinen japanischen Partnern einen engen Schulterschluss an. Beide Seiten können voneinander profitieren.
Historie
Bereits seit 2012 bestehen enge Kontakte nach Japan und ein regelmäßiger Austausch, der wesentlich durch die Politik unterstützt wurde. Neben dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium, vertreten durch Herrn Niermann, haben sich auch Ministerpräsident Weil und Stades Bürgermeisterin Nieber engagiert.
Am 12. März 2014 wurde anlässlich der JEC World in Paris als erste internationale Außenstelle des früheren CFK Valley e.V., das CFK Valley Japan am National Composite Center (NCC) an der Universität Nagoya gegründet. Unterzeichnet wurde das MoU dazu von Professor Herrmann, dem Technologie-Vorstand des CFK Valley e.V., und Prof. Ishikawa, dem Leiter des NCC an der Universität Nagoya.
Schon kurz nach Gründung des CFK Valley Japan wurde im Jahr 2015 die Kooperation in Japan auf das Innovative Composites Materials R&D Center (ICC) am Kanazawa Institute of Technology und das Fukui CFRP Industrialization Center erweitert und damit die Japanische Composites Highway Initiative der Japanischen Regierung maßgeblich unterstützt
Das Interesse der Stadt Stade und des Landes Niedersachsen an einem regen internationalen Austausch mit der Präfektur Ishikawa östlich von Tokio ist groß. Herr Ministerpräsident Weil selbst unterschrieb 2015 mit dem dortigen Gouverneur Herrn Tanimoto in Hannover eine Absichtserklärung für eine intensivierte zukünftige Zusammenarbeit.
Im Jahr 2017 erhielt der CFK Valley e.V. eine Förderung im Rahmen der Fördermaßname „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ (InterSpiN) des BMBF. Das daraus resultierende Internationalisierungsprojekt wurde zur Stärkung der Beziehungen nach Japan eingesetzt und mit Japan als Partnerland in den Jahren 2018 und 2019 durchgeführt. Neben der Entwicklung eines Internationalisierungskonzepts für den Verein stand in dieser zweijährigen Phase die Etablierung von Innovationsprojekten mit deutsch-japanischen Projektteams im Vordergrund.
So wurden die Beziehungen, insbesondere mit dem japanischen Projektpartner ICC, weiter intensiviert. Um die deutsch-japanischen Projektteams zusammenzustellen und die gemeinsamen Projekte auszuarbeiten, fanden in den zwei Jahren 4 Reisen nach Japan und 2 Treffen in Europa, davon 1 in Stade und eins in Paris, statt.
Es gelang dem CFK Valley e.V. am 1. und 2. November 2018 insgesamt 20 Netzwerkpartner aus Japan und Deutschland zu einem Erfahrungsaustausch zusammenzubringen. Die japanische Unternehmerdelegation traf in Stade auf deutsche Wirtschafts- und Politikvertreter. Unter Anwesenheit der Bürgermeisterin der Hansestadt Stade, Frau Silvia Nieber, wurden konkret drei technische Projekte zum Einsatz neuer Werkstoffe in verschiedenen Anwendungen und Branchen besprochen und vorangebracht.
Start der gemeinsamen technischen Projekte war der 01.04.2020. Für 3 Jahre arbeiten die japanischen und deutschen Unternehmen nun aktiv an der Umsetzung. Auch für die Zukunft sind weitere spannende gemeinsame Aktivitäten, wie das JEC Forum in Japan, und gegenseitige Besuche geplant.