Das Konzept der Kreislaufwirtschaft will wirtschaftliche Entwicklung von Ressourcenverbrauch entkoppeln, und damit der Verknappung von Rohstoffen und der zunehmenden Abfallproblematik sowie der Freisetzung von Treibhausgasen begegnen. Der Schlüssel dazu ist der Dreiklang aus Vermeiden, Wiederverwenden und schließlich dem Recycling von Materialien.
Komposite haben einzigartige technische Vorteile. Durch die Kombination verschiedener Materialien erschließen sich Eigenschaftsprofile, die anderweitig nicht zugänglich sind und ihrerseits viele nachhaltige Anwendungen ermöglichen: zum Beispiel im Leichtbau mit faserverstärkten Materialien, im Energiebereich in Systemen mit nanostrukturierten aktiven Materialien bei Batterien, Brennstoffzellen oder in der Abgasbehandlung, oder auch bei der Ertüchtigung von Kunststoffen für Anwendungen durch mikro- oder nanoskalige Zuschläge und Füllstoffe. Die intrinsische Verbindung von Materialien auf räumlich kleiner Skala stellt häufig aber das Recycling am Lebensende vor große Schwierigkeiten, und verhindert heute oft effiziente Kreisläufe.
Die Vorträge in dieser Veranstaltung beleuchten die spezifischen Herausforderungen beim Recycling von Kompositmaterialien mit Strukturen auf der Nano-Mikrometerskala, sowie Lösungsansätze durch Trennverfahren und Kompositdesign. Im Fokus steht die Wiederverwertung von Matrixmaterialien und entsprechenden Aktiv-, Verstärkungs- oder Füllstoffe, um eine Kreislaufwirtschaft für Kompositmaterialien zu ermöglichen. Neben den Vorträgen ist viel Raum für Diskussionen und den fachlichen Austausch zum Thema eingeplant.